Tiarno di Sopra ist das letzte Dorf im Ledrotal, befindet sich unterhalb des Lago di Ampola an der Grenze zum Ampola-Tal. Rund um die Ortschaft lassen sich lange und kurze Wanderungen zu allen Jahreszeiten unternehmen.

Tiarno di Sopra – ein Bauerndorf im Ledrotal

In Tiarno di Sopra sind bis heute noch gute Beispiele traditioneller bäuerlicher Bauweise im Ledrotal und auch einige alte Herrenhäuser zu sehen, obwohl viele Gebäude im 18. Jahrhundert von zahlreichen Bränden teilweise zerstört wurde. Auch in den beiden Weltkriegen, in denen das Ledrotal umkämpft war, wurde der Ort bei Luftangriffen schwer getroffen.

Alte Holzfällersiedlung Tiarno

Im 11. Jahrhundert trennte sich das bis dahin zusammenhängende Dorf Tiarno in die beiden Orte „Sopra“ (Ober-Tiarno) und Tiarno di Sotto (Unter-Tiarno). Der Name der Ortschaft kommt aus dem lokalen Dialekt. Das Wort „Tia“ bezeichnet harziges Kieferholz, welches im Mittelalter in großen Mengen aus den umliegenden Kiefernwäldern geschlagen wurde und für die Herstellung von Pech gebraucht wurde.

Karte des oberen Ledrotals



Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

  • Neben der Kirche von St. Peter und St. Paul liegt eine Gedenkstätte für die Gefallenen der beiden Weltkriege.
  • Durch das Dorf fließt der Rio Sacche, der Zufluss zum Ledrosee.
  • Gegenüber vom Rathaus befindet sich die “Casa Oliari”, der einstige Ansitz einer venezianischen Handelsfamilie, die gegen Ende des 16. Jahrhunderts auf der Außenmauer der Casa Oliari ihr Wappen anbringen ließ.
  • Außerdem findet man rund um das Dorf zahlreiche Kapitelle, welche die Frömmigkeit der Bevölkerung zeigen.
Tiarno di Sopra - Kirche St Peter und St Paul
Pfarrkirche St. Peter und St. Paul im Valle di Ledro

Haustür zum Ampola-Tal

Nicht weit von Tiarno di Sopra befindet sich das Ampola-Tal (Val d’Ampola). Auf den zahlreichen Almwiesen in dem engen Ampola Tal kann man viele Heuschober und Kalköfen sehen, da die Wiesen immer noch landwirtschaftlich genutzt werden.

Der Ampola See – Lago di Ampola

Im Ampola Tal liegt auch der Ampola-See, ein heute streng geschütztes Biotop, in dem zahlreiche Pflanzen- und Tierarten wieder angesiedelt werden konnten. Im angeschlossenen Besucherzentrum erfahren Touristen alles über die Flora und Fauna vor Ort.

Passstraße zum Monte Tremalzo

Vom Ampola-See aus führt die Straße zum Monte Tremalzo, auf der sich Mountainbiker und Motorradfahrer ihrem Hobby hingeben. Bergauf quälen sich hier nur wenige Mountainbiker, da viele die Große Tremalzo Runde auf der alten Militärstraße bergauf fahren, dann aber einen Geschwindigkeitsrausch bergab bis zum Ampola See genießen.

Seitdem die alte Militärstraße aber für Kraftfahrzeuge gesperrt ist, können Motorradfahrer nur noch auf diesem Weg zum Monte Tremalzo gelangen.

Almwiesen entlang der Passstraße

Entlang der Passstraße befinden sich auch die Almen von Bezzecca und Tiarno di Sopra, die bis heute als Sommerweiden für das Vieh verwendet werden. Die Almen sind beliebte Wanderziele, wie auch das Vogelschutzgebiet Boca Caset.