Tiarno di Sotto hat etwa 700 Einwohner. Der Ort liegt im Ledrotal im Trentino.

Die Gemeinde hat sich am 1. Januar 2010 zusammen mit den Gemeinden Bezzecca, Concei, Molina di Ledro, Pieve di Ledro und Tiarno di Sopra zur neuen Gemeinde Ledro zusammengeschlossen.

Tiarno di Sotto im Ledrotal
Tiarno di Sotto im Ledrotal

Der kleine Ort liegt oberhalb von Pieve di Ledro, also nicht direkt am Ledrosee. Dafür liegt Tiarno am Bach Massangla und ist umgeben von Bergen und herrlich grünen Almwiesen.

Karte von Tiarno di Sotto

Die Anfänge der Ortschaft liegen lange vor der Römerzeit

Tiarno di Sotto lag bereits in der Römerzeit an der alten Römerstraße durch das Ledrotal. Bereits davor war der Bereich der Ortschaft aber auch schon besiedelt. Das konnten Archäologen entdecken, die in einer Grabstätte Gegenstände nicht nur aus der Römerzeit, sondern auch aus der vorrömischen Zeit und sogar der Zeit der Völkerwanderung fanden.

Das Dorf der Herren

Wegen seiner vielen herrschaftlichen Häuser wurde die Ortschaft auch das Dorf der Herren benannt. Das Dorf ist in zwei Teile geteilt, die Ortsteile Moi und Villa. Die Kirche im Dorf hat den zweithöchsten Glockenturm des gesamten Trentinos.

„Tia“ bedeutet Kiefernholz

Der Name der Ortschaft kommt aus dem lokalen Dialekt. Das Wort „Tia“ bezeichnet harziges Kieferholz, das im Mittelalter für die Herstellung von Pech gebraucht wurde.

In den Wäldern des Ledrotals gab es damals große Kiefernwälder und so konnte das harzige Kiefernholz in den umliegenden Wäldern geschlagen werden. Auch frühe Sägewerke entstanden daher ab dem 17. Jahrhundert am Bach Massangla.

Im 11. Jahrhundert trennte sich das bis dahin zusammenhängende Dorf von Tiarno in die beiden Orte „Sopra“ (Ober-Tiarno) und Tiarno di Sotto (Unter-Tiarno).

Sehenswürdigkeiten in Tiarno di Sotto

  • Die Kirche von St. Bartholomäus, deren Kirchturm, mit 72 m Höhe der zweitgrößte im ganzen Trentino ist.
  • Die kleine Kirche von St. Georg, auf einem Hügel (840 m)oberhalb des Dorfes gelegen. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick über den Ort und das obere Ledrotal.
  • Der Wasserfall des Baches Massangla, der Gorg d’Abiss (Strudel des Abgrunds)